Kesselmoor und Borstgrasrasen - ein Kleinod findet Betreuer |
Sicherlich ist es ein gutes Omen, dass gerade am 1. März, an dem Tag, an dem das neue Bundesnaturschutzgesetz in Kraft trat, der NABU-Gruppe Ammersbek eine besondere Ehre durch das Land Schleswig-Holstein zuteil wurde: Die Betreuungsübertragung für ein Naturschutzgebiet (NSG).
Bei einem kleinen Festakt
Nabu Gruppe Ammersbek erhält Betreuung des NSG Heidkoppelmoor (LLUR)
im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) unterschrieb der Geschäftsführer des NABU-Landesverbandes, Ingo Ludwichowski im Beisein von drei Vertretern der Ortsgruppe, den Betreuungsvertrag.
Von nun an wird das NSG „Heidkoppelmoor und Umgebung“ vom NABU Ammersbek betreut, federführend von dem Botaniker und Kassenwart der Gruppe Gerwin Obst, der bereits für den Botanischen Verein zu Hamburg die Betreuung der im NSG gelegenen Buschwiese innehat.
Im Frühjahr sollen dort vier farbig bebilderte Informationstafeln aufgestellt werden, denn die wenigsten der vielen Spaziergänger aus Hamburg und Ammersbek wissen, dass sie ein rechtlich geschütztes Gebiet betreten und welche Bedeutung dieses hat.
Es ist zwar nur 0,62 km2 groß und wird von einem kaum 1,5 km langen Rundweg durchzogen,
Morgendlicher Frühjahrsblick über die extensive Weidefläche mit Borstgrasrasen im Vordergrund
aber es hat kleine grüne Perlen zu bieten: Beispielsweise ein Kesselmoor im Kern, das vermutlich durch die Verlandung eines Sees nach der letzten Kaltzeit entstand und einen nährstoffarmen, sogen. Borstgrasrasen, der sich erst in den letzten 15 Jahren durch extensivierte landwirtschaftliche Nutzung entwickelte.
Die Betreuungsaufgabe umfasst u. a. Maßnahmen zur Entwicklung des Gebietes, Informationen für Interessierte und Naherholungssuchende sowie die systematische Erfassung der vorkommenden Pflanzen- und Tierarten, um zu dokumentieren, wie sich das Gebiet seit seiner letzten Untersuchung 1993 verändert hat, und wie es sich zukünftig entwickelt.