Das Heidkoppelmoor
Unser erstes Aufgabenfeld.
Moorfroschmännchen sind während der Balz blau. Das Naturschutzgebiet, das sich nordöstlich vom Lottbeker Stauteich erstreckt, wurde 1995 unter Schutz gestellt (Landesverordnung über das Naturschutzgebiet "Heidkoppelmoor und Umgebung"). Es umfasst 62 Hektar auf Ammersbeker und Ahrensburger Gebiet. Die Verordnung nennt ein „Niedermoor und artenreiche Feuchtgrünlandflächen als Kernzone, angrenzende Wiesen-, Weiden- und Waldbiotope als Entwicklungsgebiet sowie Pufferzonen“. Es gibt in der Kernzone Wiesen mit Orchideen und seltenen Seggen, sowie Moorbereiche mit zwei Wollgrasarten und verschiedenen bedrohten Schwimmkäfern. Am Rande fließt die Moorbek/Lottbek durch einen Birken - Erlen - Bruchwald, Eisvögel jagen in den Teichen und im Bach kleine Fische. Zahlreiche Amphibien, sogar die streng geschützten Moorfrösche und Kammmolche leben im Schutzgebiet.
Fast jedes Jahr seit Betreuungsübernahme versuchte ein Kranichpaar im NSG zu brüten. 2008 bis 2016 waren die Vögel drei Mal erfolgreich, mehrere Versuche wurden infolge von Störungen durch Harvester im angrenzenden Forst oder stromernde Hunde abgebrochen.
Aktion im Heidkoppelmoor Deshalb versuchen wir, die Spaziergänger aufzuklären, da eine Störung, etwa durch freilaufende Hunde, das Ende für brütende Kraniche bedeutet. Zwei bis drei Male im Jahre führen wir fachlich betreute Arbeitseinsätze durch. Beispielsweise Freihalten des Grabens auf der Buschwiese zum Schutz der Orchideen (s. Foto), Ausreißen kleiner Birken im Kesselmoor, Freiharken von Glockenheide, Abharken von schädlichem Grasschnitt nach Mulchen durch den Bauern, Ausreißen von Indischem Springkraut vor der Blüte, Entfernen von Roteichenschößlingen, Waldschnepfen-Simultanzählungen, Abräumen von Weidenschnitt am Heideweiher usw.
Die Pufferzonen des Schutzgebietes, die zu großen Teilen ökologisch (als Grünland) bewirtschaftet oder forstwirtschaftlich genutzt werden, sind notwendige „unbeeinflusste Randzonen zur Verhinderung stofflicher Einträge in das Naturschutzgebiet“. Es soll laut Verordnung „das für den Naturraum typische Landschaftsbild“ erhalten und geschützt werden. Hierzu gehört vor allem der Schutz vor weiterer Bebauung in der näheren Umgebung, die den Populationsdruck auf das Gebiet erhöhen würde.
Ein weitere wichtiger Faktor, um die Biodiversität und die Wirkung der NSG-Landschaft als Kohlenstoffsenke zu erhalten und zu fördern, ist der Schutz des bachbegleitenden Erlenbruchwaldes und eine Bewirtschaftung des Waldes, die sich zurück hält, den Boden nicht verdichtet, dass Kronendach geschlossen hält und invasive Arten wie die Amerikanische Traubenkirsche oder die Amerikanische Roteiche eindämmt.
Was machen Schutzgebietsbetreuer ?
Der amtliche Flyer vom NSG Heidkoppelmoor
Landesverordnung über das Naturschutzgebiet "Heidkoppelmoor und Umgebung"